Das Handelsblatt berichtet heute, die Deutsche Bahn habe nicht nur Mitarbeiter und Aufsichtsratsmitglieder bespitzelt, sondern auch in großem Umfang versucht, durch gekaufte Medienberichterstattung ihr angeschlagenes Image aufzubessern; dazu wurden laut Handelsblatt unter anderem manipulierte Beiträge in Internet-Blogs, Leserbriefe, Meinungsäußerungen in Foren, Meinungsumfragen oder vorproduzierte Medienbeiträge genutzt, bei denen der Urheber beziehungsweise Auftraggeber nicht zu erkennen ist.
Wieder mal ein Beispiel dafür, wie PR gerade nicht funktioniert. Erstaunlich, dass insbesondere die Fake-Einträge in Internetforen nicht bereits früher aufgeflogen sind – hier ist das Risiko, enttarnt zu werden, in der Regel besonders hoch. Und spätestens seit der ‘Uhren-Affäre’ von Siemens-Kleinfeld sollte doch jeder, der meint, auch mal ein bisschen in PR machen zu müssen, begriffen haben, dass diese Dinge früher oder später ans Licht kommen. Seriöse PR-Profis müssen sich gegen solche Praktiken offensiv zur Wehr setzen. Ein Trost mag darin liegen, dass im Fall der Bahn die Manipulationen, wie man liest, ‘ohne Wissen der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit’ direkt aus dem Marketing-Bereich gesteuert wurden. Nun ja, dort ist man halt gewohnt, dass man im Ergebnis genau das bekommt, für das man bezahlt. Kriterien wie Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit und Transparenz werden dort wohl immer noch klein geschrieben.-
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Meta
Wer Herrn Mehdorn ein bisschen kennt und auch noch durchschaut, den wundert wirklich rein gar nichts. Aber auch nach Mehdorn wird sich wenig zum Positiven bei der Bahn wenden. Gott sei Dank ist das Thema B??rsengang vom Tisch. Es gibt, und das wissen Vision??re schon seit geraumer Zeit, nichts was unsexier ist als B??rseng??nge. B??rseng??nge sind absolut out, sollte doch der D??mmste kapiert haben, wie das mit den B??rseng??ngen – insbesondere die, von Staatsunternehmen – immer gelaufen ist. Wird niemand aus Schaden klug…anscheinend (noch) nicht. <br/><br/>Verbindlichst. NMK